Heute
entfernen wir uns etwas weiter vom Merseburger Land. Es wird eine Reise in den
nordöstlichen Teil der Bundesrepublik auf die Insel Rügen. Auf ihrer größten
Erhöhung erhebt sich das Jagdschloss Granitz über Land. Es ist ein doch recht
weiter und steiler Weg, den man nehmen muss, um heutzutage auf das Schloss zu
gelangen. Zu Fuß oder per Pferdekutsche kann der Weg von Touristen gemeistert
werden. Erst einmal oben angekommen, ist man froh für sich und die Pferde, dass
der Pfad ein Ende genommen hat. Es ist von außen gesehen ein vergleichsweise
schlichter Bau.
Im
inneren merkt man sofort, dass es in der Vergangenheit ein Jagdschloss gewesen
war. So schmücken Trophäen, wie Geweihe und Felle, aber auch Waffen und
Kunstgegenstände, die aus den erlegten Tieren angefertigt wurden, die heutigen
Ausstellungräume.
Das
Schloss war im Besitz der Adelsfamilie Putbus. Dabei diente es nicht immer nur
der Jagd. Nachdem der Stammsitz, dass Schloss Putbus, in den 1860er Jahren
niederbrannte, ließ die Familie das Jagdschloss Granitz zu einem festen
Wohnsitz ausbauen. Kein Wunder, denn schließlich entstand ein neues Heim nicht
eben über Nacht.
Die
umliegenden Wälder beherbergten jede Menge Wild, davon zeugen die Trophäen im
Innern.
Von
oben hat man noch heute einen wunderbaren Blick auf das umliegende Land.
Natürlich
ist der Ausblick mit einer kleinen Schwierigkeit verbunden, denn man muss erst
diese Wendeltreppe meistern und sollte nach Möglichkeit schwindelfrei sein. Für
alle anderen heißt es: Nur nicht nach unten schauen!
Falls
Sie sich fragen, was unser Merseburger Land mit dem Jagdschloss Granitz oder
gar ganz Rügen verbindet, möchte ich Ihnen einige Vorschläge machen. Auf der
Insel gab es eine Schwedenzeit, beginnend mit der Ankunft Gustav Adolf II.,
welcher ebenso in unseren heimischen Gefilden gegen die kaiserlichen Truppen
kämpfte und in der Schlacht bei Lützen fiel. Im Jahr 1815 war Schluss, Rügen
wurde auf dem Wiener Kongress preußisch. Merseburg und das umliegende Land
gerieten ebenso in preußische Hände. Versuchen Sie sich selbst und Sie werden
mit Sicherheit noch viele Gemeinsamkeiten entdecken!
Quellen:
Farin, Andre: Das Haus Putbus
Petrick, Fritz: Rügens Schwedenzeit 1648-1815
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