Unser
Blick heute schweift etwas ab von dem Merseburger Land und wendet sich nach
Weißenfels. Einen einfachen Grund möchte ich deswegen gleich zu Beginn für
diesen Ausflug benennen: Das Schloss Neu-Augustusburg.
Leider
ist bis jetzt nur rund die Hälfte des Gebäudes saniert worden, in den fertigen
Räumen aber kann sich wunderbar die Zeit vertreiben, indem man sich über unsere
Vergangenheit weiterbildet. Die barocke Dauerausstellung beschäftigt sich mit
einem in der Geschichtsforschung doch recht wenig beachteten Kapitel. Die Rede
ist von den Sekundogenituren. Dabei handelt es sich um Nebenlinien der
nachgeborenen Söhne eines Herrschers. Sie erhielten meist recht überschaubare
Gebiete und regierten innerhalb nach eigenem Gutdünken. Politisch unabhängig
von der Hauptlinie waren sie aber nie.
Im
sächsischen Kurfürstentum gab es gleich drei dieser Nebenlinien:
Sachsen-Merseburg, Sachsen-Zeitz und so natürlich auch Sachsen-Weißenfels. Für
knapp 100 Jahre prägten diese drei Herrschaften unsere Heimatgeschichte. Mitte
des 17. Jahrhunderts gegründet erloschen die Nebenlinien mit dem Tod der
letzten männlichen Erben jeweils bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts.
Zahlreiche
Ausstellungstücke helfen vor Ort unsere Vergangenheit lebendig zu halten. Neben
der barocken Dauerausstellung kann man in zwei weiteren Sammlungen in den
Sonderausstellungen begutachten. So erfährt man etwas über den Kasernenstandort
Weißenfels und über die Schlacht bei Großgörschen im Jahr 1813. Nicht vergessen
werden darf das Schuhmuseum, welches ebenfalls im Schloss Neu-Augustusburg
untergebracht ist. Ich möchte an dieser Stelle nicht zu viel verraten, denn
gerade als Mann hat man meist wenig übrig für Schuhe. Ich kann Ihnen allerdings
empfehlen, sich auch diese Ausstellung gut anzuschauen und den eigenen Horizont
zu erweitern.
Schauen
Sie selbst vorbei im Schloss Weißenfels. Gerade jetzt im Sommer herrscht in den
Innenräumen eine erfrischende Kühle. Ich möchte Ihnen ans Herz legen, unsere
Heimat zu erforschen. Sie werden sehen, dass Sie jede Menge überraschende
Informationen verinnerlichen können.
Quelle:
http://www.museum-weissenfels.de/index.html
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